Die Sex Pistols der Volksliedszene

Neue ZUPFGEIGENHANSEL „BEST“ CD bei ZOUNDS erschienen –
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Feine Retrospektive: „Best Zupfgeigenhansel“

Vor 40 Jahren erschien „Volkslieder 1“, das erste Album des Duos Zupfgeigenhansel. Vor 30 Jahren traten Thomas Friz und Erich Schmeckenbecher zum letzten Mal gemeinsam live auf. Jetzt gibt
die Compilation „Best“, erschienen beim Stuttgarter Label Zounds Music, einen Überblick über das zeitlose Schaffen der beiden schwäbischen Folkpioniere.

Mit rund 80 Minuten Spielzeit und 23 Tracks ist die CD vollgepackt. Dabei wurden die Aufnahmen mit moderner Technik klanglich aufpoliert und digital neu gemastert, damit sie auch audiophilen
Ansprüchen genügen. Die Songauswahl reicht von Zupfgeigenhansel-Stücken aus dem Jahr 1976 bis zu Tracks von Erich Schmeckenbecher aus dem Jahr 2007.

Die 70er-Jahre waren ein spannendes musikalisches Jahrzehnt. Neben Stadionrock amerikanischer Prägung verschafften sich Reggae und Punk Gehör. Britische Bands wie Fairport Convention oder Steeleye Span setzten ihre Folkwurzeln unter Strom. Und während die Sex Pistols 1977 „Anarchy In UK“ ausriefen, fanden in Deutschland gut abgehangene Volkslieder jede Menge neuer Fans. Das lag zum großen Teil an Thomas Friz und Erich Schmeckenbecher, die sich Zupfgeigenhansel nannten. Das 1974 gegründete Duo gehörte zu den Wegbereitern der neuen deutschen Folkwelle.

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Friz und Schmeckenbecher waren die Sex Pistols der neuen deutschen Volksliedszene. Sie rückten deutsches Liedgut in ein neues Licht, indem sie es mit einem zeitgemäßen Konzept wiederbelebten. Ihr Debütalbum, „Volkslieder 1“ (1976), ging deshalb weg wie geschnitten Brot und bescherte dem kleinen Verlag pläne, der sich als Sprachrohr der linken Opposition in der Bundesrepublik verstand, einen beachtlichen Bestseller, an dessen Erfolg das Duo mit „Volkslieder 2“ (1977) und „Volkslieder 3“ (1978) nahtlos anknüpfte. Und auch nach vier Jahrzehnten noch verkaufen sich die Originalalben gut.

Auf ihren Konzertreisen durch Deutschland und das angrenzende Ausland füllten die beiden Volksliedsänger die größten Hallen. Sie stellten deutsches Liedgut in einen neuen gesellschaftlichen Kontext, machten es populär und auch beim linken, kritischen Publikum wieder salonfähig. So kommt es, dass die Gesamtauflage aller neun Studioproduktionen von Zupfgeigenhansel weit über eine Million Exemplare erreichte, von den verschiedenen Compilationen, die im Lauf der Zeit auf den Markt kamen, ganz zu schweigen.

Die Begeisterung, die sich beim Hören von Zupfgeigenhansel damals einstellte, teilt sich dem Hörer mit der neuen „Best“-Zusammenstellung noch immer mit. Das Label Zounds vertreibt diese und viele andere CDs direkt und bietet auf seiner Website www.zounds.de auch ein Abo auf die „Best“-Reihe an.

Quelle: MusikWoche http://www.mediabiz.de

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